Ein Rechenbeispiel dazu:
Bei einer Betrachtungstiefe von 30 cm umfasst ein Hektar ca. 4.500 t trockenen Boden. Bei einem angenommenen Humusgehalt von 3 % enthält diese oberste Bodenschicht ca. 135 t Humus. Allein durch das direkte Speichervermögen der Humusmenge können in den obersten 30 cm rechnerisch rund 405 bis 675 m3 pflanzenverfügbares Wasser gespeichert werden. Jedoch darf nicht der Fehler begangen werden, dieses Wasserpotenzial nur einmalig auf das gesamte Jahr anzurechnen. Der „Humus-Wassertank“ kann mehrmals im Jahr während der Trockenphasen seine feinen Schleusen öffnen und sie bei ergiebigen Niederschlägen wieder auffüllen. Neben den anderen zahlreichen positiven Wirkungen trägt eine ausreichende Humusversorgung, insbesondere in trockenen Jahren, entscheidend zur Wasserversorgung der Kartoffel bei.
Während der Keimung und Blattentwicklung der jungen Kartoffelpflanze ist eine gute Wasserversorgung aus der obersten Bodenschicht wichtig. Humus reichert sich bei einer guten Humuspflege insbesondere im A-Horizont an und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der jungen Pflanzen im Kartoffeldamm.